April 26, 2024

Zum Abschluss noch mal Galle spritzen

DKFZ_Heidelberg_01
Kuebi = Armin Kuebelbeck, DKFZ Heidelberg 01, CC BY-SA 3.0

Ja wir alle haben darauf gewartet, nun ist es endlich so weit.

Dr. Martina Pötschke-Langer geht endlich in Rente. Was haben wir unter ihr gelitten. Ich will gar nicht behaupten, dass die Frau Dr. nicht mal ehrenhafte Motive hatte, als sie ihre Stelle beim DKFZ antrat. 2012 war sie noch recht objektiv, was die E-Zigarette anbelangt.

Was dann passiert ist, darüber kann man nur spekulieren.

Zum Abschluss bekommt sie nochmal eine Bühne. Sie und ihre Nachfolgerin wurden von der Rhein-Neckar-Zeitung interviewt.

Frau Dr. brüstet sich damit, dass sie unter Eid aussagte, dass Passivrauchen schädlich ist, und (!) dass es durch das Rauchverbot nicht zu einem wirtschaftlichen Einbruch in der Gastronomie kommen wird (das muss ihr ihre Glaskugel verraten haben), begründet hat sie dies unter anderem mit Irland, Italien, Norwegen und NewYork. Tja schlecht recherchiert. Denn gerade Irland wurde vom Pubsterben hart getroffen und auch in Deutschland führt das Rauchverbot vielerorts zum Kneipensterben. Das kann man bei TAZ, Spiegel und Co. nachlesen.

Und natürlich schlagen wir nochmal nach der E-Zigarette aus.

Zitat Pötschke-Langer:

Es gibt eine starke Lobby für E-Zigaretten, die Geld machen will und seit Jahren verzweifelt versucht, den deutschen Markt zu durchdringen. Da haben sich auch richtige Konsumentenbewegungen gebildet, die mich als Lügnerin beschimpfen.

Zitatende.

Tja inwiefern „Lügnerin“ ein Schimpfwort ist, wenn wir im Recht sind, sei einmal dahin gestellt. Was aber auffällt ist, dass die Dame erst die böse Lobby ins Feld führt und im selben Atemzug die Konsumentenbewegung nennt, deren Existenz sie doch immer bezweifelte.

Natürlich wird auch dem Nikotin wieder eine hohe Suchtwirkung angedichtet, ein Grenzwert für PG angegeben, der gar nicht existiert und bei Atemswegreizungen schrillen bei ihr bereits die Alarmglocken und der, der Onkologen.

Dass Frau Pötschke-Langer Hassmails bekommen hat, will ich gar nicht ausschließen, doch glaube ich, dass bei ihr bereits eine gegenteilige Meinung als Hassbotschaft gilt. Sie sei aber immun gegen persönliche Angriffe und reagiere nicht darauf. Worauf sie übrigens auch nicht reagiert, sind fundierte wissenschaftliche Fakten. Auch nicht öffentlich, wenn die von einem anerkannten Professor stammen.

Und natürlich haben wir bösen Dampfer ihr zufolge sogar versucht den DPA Server lahmzulegen.

Was genau das bringen soll und woher sie die netzwerktechnischen Kenntnisse hat, um das zu behaupten, bleibt sie uns, wie so viele andere Antworten schuldig.

Zumindest schlägt Frau Mons in ihrem Teil des Interviews nicht in dieselbe Kerbe. Sie weist daraufhin, dass es neben Tabakrauch, noch beim den Themen Alkohol, Bewegung und Ernährung einiges zu tun gibt. Meine Empfehlung. Ruhe bewahren und abwarten. Frau Mons verdient es sich zu beweisen. Sie tritt in der Dampferwelt ein besonders schweres Erbe an.

Quelle: http://web.archive.org/web/20160829094603/http://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Heidelbergs-Vorkaempferin-fuer-Nichtraucherschutz-raeumt-das-Buero-_arid,217749.html#null