Mai 2, 2024

Positionen

Wofür wir stehen

1. E-Dampfen rettet Leben

Dampfen ist einerseits ein äußerst effizientes, schnell einsetzbares und im Vergleich sehr risikoarmes Mittel als Ersatz für Tabak-Zigaretten. Andererseits ist es ein anregendes oder entspannendes Genussmittel, je nach Bedarf und Anwendung. Mit Hilfe von E-Dampfgeräten wird eine schnelle und anhaltende Entwöhnung vom Tabakrauch erreicht. Erheblich hierbei ist die komplette Vermeidung aller Gefahren des Rauchens, das allein in Deutschland Jahr für Jahr 120.000 und in den USA etwa 480.000 Todesopfer fordert. In diesem Kontext ist es unerheblich, ob das E-Dampfen möglicherweise ein Restrisiko birgt. Ebenfalls unwesentlich ist es, wenn ein Teil der Ex-Raucher auf das Dampfen auch langfristig nicht verzichten möchte. Die Folgen des Wechsels sind grundsätzlich immer positiv.

2. Ja zum Jugendschutz

Wer nie geraucht hat, sollte glücklich sein – es gibt keinen Grund damit anzufangen, ebenso gibt es keinen zwingenden Grund, mit dem Dampfen anzufangen. Wer mit dem Dampfen anfängt, ohne damit das Rauchen beenden zu wollen, gewinnt damit keine gesundheitlichen Vorteile. E-Dampf-Produkte gehören grundsätzlich nicht in die Hände von Kindern. Hier muss der Jugendschutz seine Aufgabe ebenso ernst nehmen wie bei Tabak und Alkohol, die es leider in jedem Supermarkt gibt. Alkohol darf sogar von Brauereien noch beworben werden. E-Dampfen ist ein Genussmittel von und für Erwachsene, daher gilt grundsätzlich der gesellschaftliche Konsens des Verbots für unter 18-jährige – unabhängig von einer konkreten gesundheitlichen Gefahr.

3. Ja zum Werbeverbot

Werbung ist ein sehr wichtiges Mittel für die Wirtschaft einer Demokratie: Sie sorgt für Information und spiegelt die Vielfalt der Angebote wider. Gleichzeitig sorgt Werbung, wie von der Werbewirtschaft selbst erklärt, für Aufmerksamkeit, weckt das Interesse und generiert Kaufwünsche. Vor dem Hintergrund des Jugendschutzes gilt für uns ein Abwägungsgebot. Es muss und soll kein Interesse geweckt, sollen keine Wünsche erzeugt werden. Existenz und Nutzen der E-Dampfgeräte allgemein sind der Öffentlichkeit bekannt. Eine sachliche und individuelle Information, wie sie zur Beratung eines interessierten Noch-Rauchers notwendig ist, kann zudem nicht von der Werbung geleistet werden, sondern nur im Rahmen eines persönlichen Gesprächs in einem Fachgeschäft oder durch die Aufklärung von Organisationen. Aus diesem Grunde betrachten wir ein Werbeverbot für Tabak- und Tabakersatzprodukte als gerechtfertigt.

4. Nikotin tötet nicht

Die Aussage, Nikotin sei ein Stoff der „sehr stark süchtig“ macht, ist falsch. Nikotin hat ein kaum höheres Abhängigkeitspotenzial als Koffein. Dies ist wissenschaftlich belegt und auch auf Wikipedia schon so zu finden. Darüber hinaus ist Nikotin auch bei dauerhaftem Gebrauch in üblichen Dosen unschädlich und wird von der WHO nicht als krebserregender Stoff gelistet. Im Dampf ist das Nikotin jedoch sehr hilfreich bei der Tabakrauch-Entwöhnung. Der Rauch des Tabaks hingegen beinhaltet hunderte schädliche Stoffe, von denen verschiedene als süchtigmachend klassifiziert sind.

5. Liquids sind kein „Chemie-Cocktail“

Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern sind in der EU alle Stoffe, die in zugelassenen Liquids verwendet werden, bekannt und genau reguliert. Die Base besteht aus Glycerin und Propylenglykol, beide gelten toxikologisch als unbedenklich. Darüber hinaus finden Aromen Verwendung, die allesamt unter das Lebensmittelrecht fallen und sogar zum Verzehr geeignet sind. Bedenkliche Stoffe sind verboten, ebenso Zusätze von Vitaminen oder Taurin (um den Eindruck zu vermeiden, durch diese Zusatzstoffe entstehe eine positive Wirkung). In der EU gilt außerdem eine sechsmonatige Sperrfrist vor dem Verkaufsstart jeglicher Dampf-Produkte: Was zu uns kommt, wird also anderswo bereits konsumiert.

6. Süße Aromen: Mythos und Wahrheit

Es wird behauptet, dass fruchtige oder süße Aromen einen besonderen Reiz auf Jugendliche ausüben. Das hat jedoch nichts mit den Jugendlichen zu tun, denn fruchtige Aromen empfinden auch die meisten Erwachsenen als sehr angenehm. Und genau dies ist ein ganz wichtiger Grund, warum das Dampfen ein außerordentlich erfolgreiches Mittel beim Ausstieg aus der Tabaksucht ist. Denn würde der Dampf nicht deutlich besser schmecken als Zigarettenrauch, wäre es längst nicht so leicht, damit vom Rauchen loszukommen.

7. Die falsche Gateway-Theorie

Sie geht von der Vermutung aus, dass jemand der dampft, später auf Tabak-Zigaretten umsteigt. Diese These lässt sich durch nichts stützen und ist außerdem lebensfremd: Niemand, der am Dampfen gefallen findet, hat irgendeinen Grund, auf die vielfach gefährlicheren und übel riechenden Zigaretten umzusteigen. Natürlich gibt es auch Jugendliche, die anfangs dampfen und später rauchen – ganz einfach, weil sie es wollen, weil sie zeigen wollen, dass sie es können und weil sie einfach alles ausprobieren. Genau so kommt man auch zu illegalen Drogen. Das hat jedoch nichts mit dem Dampfen zu tun, diese Erscheinung hat es immer schon gegeben. Die Gateway-Theorie ist überdies bereits durch zahlreiche Studien und Datenerhebungen widerlegt.

8. Der wahre Gateway-Effekt

Es gibt inzwischen leider einen anderen Gateway-Effekt, der die Menschen zum Rauchen bringt, er wird durch die dauerhafte Diskreditierung des Dampfens erzeugt. Aus der ständig geschürten, irrealen Angst vor gesundheitlichen Gefahren kehrten in den letzten Jahren immer mehr frühere Raucher zur Zigarette zurück. Und immer mehr Menschen verzichten gleich auf den Versuch umzusteigen und rauchen lieber weiter – Nichtraucher werden sie so aber nicht und jeder zweite Raucher stirbt letztlich daran.

9. Die Gefahr der Prohibition

Es ist erstaunlich, dass gerade aus den Reihen von Medizinern verlangt wird, Dampf-Produkte zu verbieten oder derart zu verteuern, dass sie unerschwinglich werden. Auch wenn das E-Dampfen bei weitem nicht mit Alkohol- oder Drogenkonsum verglichen werden kann, werden doch die Folgen eines Verbotes denen einer Prohibition in nichts nachstehen: Es wird sehr schnell ein Schwarzmarkt entstehen; in der Folge haben wir unkontrollierte und damit unsichere Produkte, unsichere Akkuträger, selbst gepanschte Liquids und – natürlich – auch junge Konsumenten.